Hochsaison für Hochbeete

Ein Hochbeet aus Holz selbst bauen, anpflanzen und pflegen

Hochbeete für den Anbau von frischem Gemüse und aromatischen Kräutern sind ein Megatrend. Der Wunsch nach frischer, gesunder und nachhaltig produzierter Nahrung ist groß und der Spaß am Mini-Farming ungebrochen. Das Beste dabei: Der Traum vom eigenen Hochbeet lässt sich mit ein paar helfenden Händen schon an einem Tag verwirklichen – morgens das Material kaufen, mittags das Beet bauen und nachmittags befüllen. Worauf es dabei ankommt, verrät Ihnen unsere Autorin Susanne Nüsslein-Müller.

Frau Nüsslein-Müller ist Biologin und arbeitet als freie Journalistin im Bereich Pflanzen und Natur. Sie bezeichnet sich selbst aber vor allem als Küchengärtnerin, denn sie liebt es, eigenes Gemüse, Kräuter und Obst zu ziehen, damit zu kochen und zu genießen. Davon berichtet sie in Ihrem Blog ich-bin-im-garten.de. Insbesondere das Gärtnern auf dem Hochbeet liegt ihr am Herzen, da dieses nicht nur bequem, sondern auch besonders ertragreich ist!

Für (fast) jeden Bedarf und Garten gibt es eine Hochbeet-Lösung

Taufrisches Gemüse aus dem eigenen Anbau ist genauso lecker wie gesund. Jedes Jahr werden in Gemüsearten wie zum Beispiel Brokkoli oder Tomaten neue bioaktive Inhaltsstoffe entdeckt, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Sie unterstützen unser Immunsystem, halten Darm und Gefäße gesund, wehren sogar Krebszellen ab, machen uns fröhlich und aktiv. Dazu kommt, dass kaum etwas zufriedener macht, als selbst gesätes und gepflegtes Gemüse, Obst oder auch Kräuter vom eigenen Beet zu ernten. Probieren Sie es selbst einmal.

In Zeiten von gesellschaftlichen Trends wie Urban Gardening, veganer Ernährung und dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit im Leben, ist der Anbau von eigenem Gemüse ein Ausgleich zur Schnelllebigkeit und Hektik im Beruf geworden. Jede noch sonnenwarme, frisch vom Strauch genaschte Tomate aus dem eigenen Beet oder Pflanzkübel ist ein kleines Stück reine Lebensfreude. Dabei geht es meist nicht mehr um die komplette Selbstversorgung, wie dies nach dem Krieg noch bis in die 70er-Jahre praktiziert wurde. Sondern es geht um den Spaß daran, etwas heranwachsen zu sehen, zu ernten und frisch zu genießen. Und den hat man bei der Verwendung von Hochbeeten als Mini-Gemüsegarten auf jeden Fall.

Was macht Hochbeete so beliebt?

  • Rückenfreundliches Arbeiten und Ernten: Nicht nur für die Generation 50+ ist die bequeme Arbeitshöhe beim Gärtnern auf dem Hochbeet ein Vorteil.
  • In einem Hochbeet erwärmt sich der Boden im Frühjahr eher und es kann früher gesät und gepflanzt werden. Mit einer Folienabdeckung oder einem Frühbeetkasten als Beetaufsatz ist das Hochbeetgärtnern sogar fast rund ums Jahr möglich und die Ernte oft zwei- bis dreimal so groß wie bei einem normalen Erdbeet.
  • Pflanzliche Küchenabfälle, Rasenschnitt, allerlei Baumschnitt und andere Pflanzenreste aus dem Garten lassen sich beim Füllen eines Hochbeetes sinnvoll verwerten und liefern preiswert Nährstoffe für die Gemüsekulturen. Durch das Zersetzen der organischen Pflanzenmaterialien im Beet erwärmt sich der Boden darin und schafft so ein gutes Wachstumsklima für die Pflanzen.
  • Die Gemüsekulturen auf einem Hochbeet lassen sich gezielter gießen. Dadurch spart man Wasser und schafft optimale Bedingungen für ein gutes Wachstum. 

Fazit: Mit einem Hochbeet kann man auf einfache Weise mehr Ertrag pro Fläche erzielen, länger und früher ernten und hat darüber hinaus auch weniger Probleme mit Unkraut und Schädlingen.

Selbst im Sommer lohnt sich noch die Anlage eines Hochbeetes. Schon wenige Wochen nach dem Bau lässt sich darauf bis weit in den Herbst hinein superfrisches, leckeres und ebenso gesundes Gemüse ernten. Ob Fertigmodell oder Eigenbau aus Holz, ein Beet im Baukasten-System aus Kunststoff oder ein kleines, hochbeiniges Terrassen- oder Balkonbeet – für (fast) jeden Bedarf und Garten gibt es eine Hochbeet-Lösung. Die Fertigmodelle aus Holz oder Kunststoff sind schnell aufgebaut, und auch ein Eigenbau mit Materialien aus dem Baumarkt lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick an einem Tag montieren. Und es bleibt noch Zeit, zum Abschluss mit einem Feierabendbier oder einer Rhabarberschorle auf das gelungene Gartenprojekt anzustoßen.

Hochbeete mit Boden: Optimal für die Terrasse und den Balkon

Wohin mit dem Hochbeet? Der richtige Standort ist wichtig!

Wählen Sie einen sonnigen Standort für das Hochbeet. Ideal ist es, wenn das Beet bereits von der Morgensonne beschienen wird, damit die Erde sich am Morgen schnell erwärmt und die Pflanzen zügig wachsen können. Das Hochbeet sollten Sie in Nord-Süd-Richtung anlegen. Wenn im Süden ein sommergrüner Strauch oder Baum steht, dessen Schatten in der Mittagszeit auf das Beet fällt, ist dies von Vorteil. Das Hochbeet ist dann im Sommer um die Mittagszeit beschattet und die Erde trocknet nicht so schnell aus.

Ein Hochbeet kann auch auf einer gepflasterten Fläche oder auf Betonuntergrund stehen, also zum Beispiel auf der Terrasse oder auf einem versiegelten Hinterhof. Überschüssiges Regenwasser wird allerdings bei starken Niederschlägen früher oder später am unteren Rand des Beetes herauslaufen.

Generell ist es praktisch, wenn das Beet in Küchennähe steht und es nicht weit bis zur nächsten Regentonne oder einem Außenwasseranschluss ist. Bauen Sie Hochbeete nicht breiter als 120 cm. Dieses Maß hat sich bewährt, um von beiden Seiten gut bis zur Mitte arbeiten zu können. Als Arbeitshöhe für das Beet wählen Sie – je nach Größe des Gärtners oder der Gärtnerin – eine Höhe von 85 bis 95 cm.

Zwei Quadratmeter Gärtnerglück: So bauen Sie Ihr eigenes Hochbeet

Das hier vorgestellte Hochbeet hat ein Maß von etwa 200 x 100 cm und eine Höhe von rund 85 cm. Es wird mit Universalbrettern aus Douglasienholz gebaut. Dieses ist – ähnlich wie Lärchenholz – witterungsbeständig und verzieht sich nur wenig. Die Universalbretter haben eine Stärke von 19 mm und sind 95 mm breit sowie 200 cm lang. Sie sind in fast jedem Baumarkt erhältlich. Auch mit Terrassendielen aus Douglasie, wie sie bei meingartenversand.de erhältlich sind, lassen sich langlebige Hochbeete bauen. Von innen schützt eine Noppenbahn aus PE (Polyethylen) das Beet. Diese verwendet man sonst als Außen-Isolierung für Kellergeschosse. Sie schirmt das Holz gegen die nasse Erde ab, hält die Feuchtigkeit im Beet und isoliert durch ihre Noppen im Winter auch gegen Kälte.

Mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt die Montage garantiert 

Als Eck- und Mittelpfosten dienen Vierkantpfosten aus imprägniertem Nadelholz mit einem Durchmesser von 7 x 7 cm und einer Länge von 180 cm. Die Stirnbretter lassen Sie sich am besten gleich im Baumarkt auf eine Länge von 100 cm zusägen. Die Pfosten werden auf 90 cm halbiert. Für die Längsseiten des Beetes haben die zwei Meter langen Douglasienbretter bereits die richtige Länge. Zwei der Bretter sollten für die Randabdeckung noch auf ein Maß von 194 cm eingekürzt und eines wiederum in zwei Bohlen à 100 cm geteilt werden.

Materialliste Hochbeet:

  • 30 Universalbretter Douglasie (19 x 95 x 2000 mm) davon 10 Stück auf je 2 x 100 cm zusägen lassen und 2 auf eine Länge von 194 cm
  • 3 Vierkantpfosten 7 x 7 x 180 cm (Nadelholz, hochdruckimprägniert), diese zu 6 Pfosten à 90 cm zusägen lassen
  • 650 cm Noppenbahn aus Spezial-PE (Breite 100 cm) von der Rolle
  • 1 Gewindestange M8, 100 cm lang
  • 2 Muttern M8 und 2 Unterlegscheiben d1
  • 200 Edelstahlschrauben Spax T 20 4,5 x 45 mm
  • 205 cm 4-Eck-Geflecht aus verzinktem Eisen (100 cm Breite) von der Rolle
  • 1 Dose (0,75 ml) Holzöl für Douglasienholz

Zum Bau des Hochbeetes sollten Sie Edelstahlschrauben verwenden, die nicht rosten und mit denen man die Bretter dank spezieller Bohrspitzen ohne zusätzliches Vorbohren problemlos an den Pfosten festschrauben kann (Spax A2 4,5 x 45). Für eine bessere Stabilität des Rahmens können Sie eine Gewindestange (8 mm) aus verzinktem Stahl durch die beiden mittleren Pfosten des Beetes ziehen und mit Hilfe von zwei passenden Muttern fixieren. Unten im Beet dient ein Stück verzinktes 4-Eck-Drahtgitter, das man von der Rolle kaufen kann (Breite 100 cm, Maschenweite ca. 15 mm), als Wühlmausschutz.

Werkzeug: Sie brauchen einen Akku-Bohrschrauber, ein Winkeleisen, einen Zollstock, einen Bleistift, einen Holzbohrer (8,5 mm), eine Universal-Schere, einen Handtacker und eine Kneifzange.

  Ihre Aufgabe
1. Legen Sie sich Baumaterial und Werkzeug bereit. Wenn das Hochbeet auf einer Rasenfläche oder einem Beet stehen soll, heben Sie den Untergrund am Standort etwa 10 cm tief aus und lagern den abgetragenen Boden bzw. die Rasensoden auf einer  Kunststoffplane zwischen.
2. Zuerst bauen Sie die beiden Seitenteile. Am besten wählen Sie hierfür einen ebenen, trockenen Platz auf dem Rasen oder der gepflasterten Terrasse, damit die Bretter flach liegen und nicht verschmutzen.
3. Legen Sie zuerst die beiden Endpfosten im richtigen Abstand von zwei Metern an den Außenkanten parallel zueinander. Richten Sie das erste Brett am oberen Rand mit einem Winkeleisen genau im rechten Winkel an den Pfosten aus und schrauben Sie es mit je zwei Schrauben fest. Nun am unteren Rand ebenfalls ein Brett festschrauben, damit sich ein stabiler, rechteckiger Rahmen ergibt. Der Stand des unteren Brettes wird später noch einmal in der Höhe korrigiert.
4. Richten Sie den dritten Pfosten mit dem Winkeleisen genau in der Mitte zwischen den beiden Außenpfosten aus. Diesen ebenfalls am oberen und unteren Brett festschrauben. Jetzt können Sie die restlichen Seitenbretter passgenau untereinander anschrauben. Das unterste Brett schrauben Sie noch einmal los und passen es in der Höhe an das vorletzte Brett an. Das erste Seitenteil ist fertig.
5. Das zweite Seitenteil wird genauso montiert. Sie können sich die Arbeit etwas erleichtern, indem Sie das zweite Seitenteil auf dem ersten liegend fertigen und so gleich die richtigen Abstände der Pfosten zueinander sehen.
6. Jetzt stellen Sie die beiden Seitenteile senkrecht auf und verbinden diese an den beiden Stirnseiten am oberen Ende mit einem Stirnbrett. Dazu ist die Hilfe von einer weiteren Person nützlich, die die Seitenteile festhält. Auch an den beiden unteren Enden schrauben Sie jeweils ein Brett an, damit ein stabiler Rahmen entsteht. Auch diesmal wird der Stand der unteren Bretter später noch korrigiert.
7. Schrauben Sie von oben nach unten die übrigen Stirnbretter an den beiden Stirnseiten fest und schließlich die jeweils untersten Bretter noch einmal ab, um sie passgenau an das vorletzte Brett zu setzen. Damit ist der Hochbeetrahmen fertig. Für die Gewindestange zur Stabilisation beide Mittelpfosten etwa auf halber Höhe enmal durchbohren.
8. Drehen Sie den Hochbeetrahmen wiederum mit Hilfe einer zweiten Person um. Jetzt das 4-Eck-Geflecht für das Wühlmausgitter auf der Beetunterseite ausrollen und für die sechs Pfosten mit einer Kneifzange Aussparungen ausknipsen. Dann können Sie das Wühlmausgitter auf der Unterseite des Beetrahmens festtackern. Den Hochbeetrahmen wieder wenden.
9. Jetzt kommt die PE-Noppenbahn in das Beet. Hierzu kürzen Sie die 100 cm breite Bahn mit einer kräftigen Schere am unteren, genoppten Rand auf eine Breite von 86 cm. Tackern Sie die Noppenbahn nun mit dem oberen, noppenlosen Rand innen an der oberen Kante des Beetrahmens waagerecht fest, sodass sie am Ende auf einer Seite des Beetrandes noch ein gutes Stück überlappt.
10. Transportieren Sie das Hochbeet an den endgültigen Standort. Zuvor an den Stellen, wo die sechs Pfosten positioniert werden, sechs Pflastersteine hinlegen. Das Beet dann mit einer Wasserwaage möglichst waagerecht ausrichten. Nun die Gewindestange durch die beiden Löcher im Mittelpfosten führen und außen jeweils mit einer Mutter fixieren. Dadurch wird verhindert, dass sich der Hochbeetrahmen nach dem Befüllen durch das Gewicht des Inhaltes eventuell ausbeult. Jetzt das Hochbeet befüllen (siehe nächster Textabschnitt).
11. Anschließend schrauben Sie die obere Umrandung auf das Hochbeet, die als Ablage dient und die Innenverkleidung kaschiert. Hierfür verwenden Sie die beiden 194 cm langen Bretter. Diese schrauben Sie an den Längsseiten bündig mit dem äußeren Rand auf den Pfosten fest. An den Stirnseiten lappen die beiden 100 cm breiten und 9,5 cm tiefen Randbretter in der Tiefe dann etwa 6,5 cm über.
12. Um die Haltbarkeit des Holzes zu erhöhen, streichen Sie die Außenfronten und Abdeckung mit Douglasien-Holzöl.

 

Hier finden Sie die passende Gartenausstattung für Ihre grüne Oase

So befüllen Sie das Hochbeet im Sommer richtig

Zum Befüllen können Sie anfallendes Schnittgut vom Sommerschnitt an Hecken und Sträuchern verwenden. Auch ganze Stubben und dicke Aststücke, die vielleicht noch in einer Gartenecke lagern, eignen sich als unterste Schicht. Darauf kommen dann andere frische Pflanzenabfälle wie Staudenschnitt und, falls vorhanden, die abgetragenen Rasensoden vom Standort des Beetes. Auch Rasenschnitt und halbreifer Kompost ist gut zum Füllen geeignet. Die oberen 25 bis 30 cm bildet eine Pflanzschicht, die aus einer Mischung von reifem Kompost mit der Aushuberde bestehen sollte. Wenn Sie keinen reifen Kompost haben, können Sie auch fertige Bio-Hochbeeterde in Säcken im Gartencenter kaufen und als Pflanzschicht verwenden. Treten Sie die unteren Schichten zwischendurch immer mal wieder gut mit den Füßen fest und füllen Sie das Hochbeet randvoll auf. Der Inhalt des Beetes sackt im Laufe der Zeit noch etwas zusammen.

Nützliche und dekorative Hochbeet-Extras

Glitzernde Windspiele aus Metall sind attraktiv und vertreiben zum Beispiel Vögel von den Erdbeerpflanzen. Ein selbstgebasteltes Holzschild mit den Namen des Hochbeet-Eigners zeigt allen gleich, wer hier ernten darf. Wabenförmige Insektenhotels an der Südseite dienen als Unterschlupf für allerlei Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen. Diese helfen bei der Dezimierung von eventuell auftretenden Schädlingen wie Blattläusen. Ein kleiner Gärtner- oder Klapptisch an der Nordseite vom Beet kann als zusätzliche Arbeitsfläche beim Aussäen oder bei der Ernte dienen. Gegen Schneckenzulauf hilft Kupfer-Klebeband. Es wird rund um das Hochbeet geklebt und mit ein paar Heftzwecken zusätzlich fixiert. Ein Balkonkasten mit Langzeitbewässerung dient als Quartier für Lieblingskräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Basilikum. Der Kasten kann mit entsprechenden Halterungen leicht am oberen Beetrand befestigt werden.

Das wächst super auf dem Hochbeet

Damit die Ernte zum Vergnügen wird, ist eine gut geplante Bepflanzung wichtig. Sie können schon etwa 14 Tage nach der ersten Aussaat frisches Grün ernten, wenn Sie die richtigen Gemüsekulturen wählen. Es gibt dabei viele Möglichkeiten, das eigene Hochbeet zu bepflanzen:

  • Salatfans schätzen Rauke, Pflücksalat, Snack-Gurken und Tomaten.
  • Für Smoothie-Trinker mit Spinat, Roter Bete, Salat und Möhren.
  • Als Kinder-Naschbeet mit Erbsen, Möhren, Erdbeeren und Radieschen.
  • Oder einfach bunt gemischt als Universal-Gemüsebeet für die ganze Familie.

Um schnell und bis weit in den Herbst hinein ernten zu können, sollten Sie schnellwüchsige Gemüse wählen wie Rauke oder Radieschen und solche, die über einen langen Zeitraum immer wieder leckere Erträge liefern. Hierzu gehören zum Beispiel Pflücksalat, Rauke, Zucchini oder Mangold. Praktisch sind außerdem Kulturen, die nur wenig Platz auf dem Beet brauchen wie etwa Zwiebeln, die man am besten als kleine Steckzwiebeln kauft. Radieschen können Sie auch noch in schmale Lücken säen. Ein Hokkaido-Kürbis, dessen Ranken über den Rand des Beetes hinauswachsen, benötigt auf dem Beet selbst nur wenig Anbaufläche.

Schnellstarter in Sachen Hochbeetgenuss ist Rauke, auch Rucola genannt. Die gesunden Senföle in den Blättern sind nicht nur appetitanregend, sondern helfen auch Keime im Körper abzutöten und erhöhen so die Widerstandskraft gegen Krankheiten. Rauke keimt unter günstigen Bedingungen schon nach vier bis fünf Tagen, nach weiteren acht Tagen kann man oft schon erste Blätter naschen. Ob man die milde Salatrauke (Eruca sativa) oder die etwas schärfere Wilde Rauke (Diplotaxis tenuifolia) sät, ist Geschmackssache. Letztere ist mehrjährig und kann auch auf dem Beet überwintern. Dann gibt es im nächsten Frühjahr schnell wieder neues Grün zu ernten. Neu im Rauke-Sortiment ist die Sorte "Dragon Tongue", eine dekorative britische Züchtung der Wilden Rauke mit roten Blattadern.

Auch die Aussaat von Radieschen (Raphanus sativus) sichert schnellen Ernteerfolg. Die kleinen Knollen stecken voller Mineralien und anderen gesunden Inhaltstoffen. So frisch und knackig wie vom eigenen Hochbeet gibt es sie nirgends. Bei der Sortenwahl sollten Sie darauf achten, für welchen Aussaat-Zeitraum sich die Radieschensorte eignet. Es gibt Sorten, die nur im Frühjahr oder Herbst angebaut werden können. Im Sommer gesät, bilden sie oft keine Knollen, sondern nur viel Laub. Sorten, die Sie fast das ganze Jahr über aussäen können sind zum Beispiel die rote "Celeste" oder die "Cherry Belle". Die kleinen Knollen sind übrigens nicht nur klassisch rot gefärbt.

Radieschen können auch weiß, gelb, rosafarben oder fast violett in der Farbe sein. Ganz einfach geht die Aussaat mit Saatbändern, in denen das Saatgut schon im richtigen Säabstand zwischen zwei Lagen Papiervlies gepresst ist. Einfach ausrollen, anfeuchten, mit Erde bedecken und die Erde darüber nochmals aus der Gießkanne mit Brausetülle wässern. Es hat sich bewährt, Radieschen im Frühjahr dicht neben Möhren auszusäen. Letztere haben eine relativ lange Keimdauer und wenn die Möhrensämlinge mehr Platz brauchen, sind die Radieschen daneben schon bald reif für die Ernte. So kann die begrenzte Fläche auf dem Hochbeet einmal mehr optimal genutzt werden.

Ein weiterer Klassiker für das Hochbeet ist Pflücksalat. Es gibt viele verschiedene Sorten mit grünen, roten oder mehrfarbigen Blättern, die glatt oder gekraust sein können. Praktisch sind Saatgutmischungen mit verschiedenen Salatsorten, mit denen sich bunte Blattsalate auf den Teller zaubern lassen, wie beispielsweise die Mischung "Babyleaf". Beim Pflücksalat erntet man immer die äußeren Blätter und lässt die Basis der Pflanze stehen. So kann man über mehrere Wochen immer wieder leckere Salatblätter genießen. Bei zu hohen Temperaturen kann der Salat schießen. Das heißt, er bildet kaum noch neue Blätter, der Haupttrieb wächst in die Höhe und blüht schließlich. Wenn dies der Fall ist, sollte der Salat komplett geerntet und neu gesät oder neue Salatsetzlinge ins Beet gesetzt werden.

Ähnlich wie Pflücksalat verhält es sich auch mit den angesagten Asia-Salaten. Dies sind asiatische Gemüsearten wie Mizuma oder Pak Choi, die Sie am besten als Samenmischung säen. Die jungen Blätter landen im Salat, ältere Blätter können Sie später auch gedünstet zum Beispiel als Wokgemüse verwenden.

Für die Sommerbepflanzung sind außerdem Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken, Zucchini oder Kürbis wichtig. Bei den Tomaten (Lycopersicon esculentum) sollten Sie Sorten wählen, die eher niedrig wachsen und sehr buschig gedeihen wie die sogenannten Balkontomaten "Balkonstar", "Donna" oder "Totem". Oder sie pflanzen Ampeltomaten mit hängenden Trieben in die nach Süden gerichteten Ecken des Beetes, damit deren Triebe über den Rand herabhängen und sich ausbreiten können. Geeignete Sorten sind hier zum Beispiel "Gartenperle", "Tumbling Tom" oder "Ildi". Normale Stabtomaten erreichen eine Höhe von bis zu zwei Metern und sind für Hochbeete nicht geeignet.

Eine Zucchinipflanze (Cucurbita pepo) braucht zwar auf dem Beet einiges an Platz, aber sie liefert dafür über den ganzen Sommer leckere, ballaststoff- und vitaminreiche Früchte. Zucchini sind am leckersten, wenn Sie diese jung mit einer Länge von 18 bis 20 cm ernten. Je mehr Früchte Sie ernten, um so mehr wachsen nach. Alte, sehr große Zucchini bekommen eine ledrige Schale, werden schwammig und leicht bitter. Diese sollte man nicht mehr verzehren. Zu der Zucchinipflanze können Sie gut einen Hokkaido-Kürbis gesellen. Er wächst später mit seinen Ranken über den Hochbeetrand hinab. Die Früchte reifen zum Spätsommer hin aus. Sie lassen sich sehr gut bis in den Winter hinein an einem kühlen, frostfreien Platz lagern. Die kompakten, tief orange gefärbten Kürbisse können Sie sogar mit der Schale verarbeiten. Hokkaido-Kürbisse haben genau die richtige Größe, um einen Topf wärmende Kürbissuppe zu kochen.

Wenig Platz auf dem Beet brauchen auch Snack-Salatgurken (Cucumis sativus). Ihr frischer Geschmack und der hohe Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen macht das Naschen zum Vergnügen. Eine Pflanze reicht für eine 2- bis 3-köpfige Familie. Von ihr können Sie eine ganze Reihe knackiger, kleiner Salatgurken ernten, die je nach Sorte 10 bis 20 cm lang sind. Die Ranken sollten Sie an einem Gestell aus Bambusstäben oder einem bogenförmigen Staudenhalter aus Metall aufbinden. Die Gurken hängen daran pflückbereit herab. Achten Sie bei der Sortenwahl auf krankheitsresistente Züchtungen. Ertragreich und gesund sind zum Beispiel die Sorten "Sprint", "Picolino" oder "Lunchbox".

Auch eiweiß- und vitaminreiche Hülsenfrüchte wie Erbsen (Pisum sativum) und Buschbohnen (Phaseolus vulgaris) können Sie jetzt im Sommer noch für eine Ernte im Frühherbst säen. Versuchen Sie es einmal mit Kaiser- oder Zuckerschoten anstelle von Markerbsen. Bei diesen können Sie die kompletten jungen Schoten essen. Sie schmecken roh im Salat oder auch gedünstet in Nudel- oder Wokgerichten. Ertragreich und lecker sind zum Beispiel "Norli" oder "Sweet Horizon". Bei den Buschbohnen gibt es viele ertragreiche Sorten. Bei einigen stehen die Hülsen über dem Laub und sind so besonders leicht zu ernten wie bei der Sorte "Maxi".

Ein ertragreiches Gemüse mit langer Erntezeit ist auch der Mangold (Beta vulgaris Cycla). Von dem vitaminreichen, horstförmig wachsenden Stiel- oder Blattgemüse kann man immer wieder die äußeren Blätter abknipsen und diese gedünstet für leckere vegetarische Gerichte verwenden. Neben den reinen grünen Sorten gibt es auch welche mit gelben oder roten Stielen. Ideal fürs Hochbeet ist die Saatgutmischung "Bright Lights" mit bunten Stielen oder die ertragreiche rotstielige Sorte "Feurio". Wenn Sie dann im Spätsommer noch Feldsalat (Valerianella locusta) oder Spinat (Spinacia oleracea) im Hochbeet säen, können Sie diese noch bis weit in den Herbst ernten. Legen Sie dann ein Gemüsevlies über die Pflanzen, um sie vor Frost zu schützen und länger ernten zu können.

Diese Werkzeuge sind nützlich

Ein paar Gartenhandgeräte und nützliches Zubehör für Aussaat, Pflanzung und Pflege der Gemüsekulturen sollten Sie in Hochbeetnähe parat haben. Praktisch für die Aufbewahrung ist ein außen an das Hochbeet angeschraubter Bügelgriff mit S-Haken oder eine kleine Hakenleiste, an der die Geräte aufgehängt werden können. Die Gartengeräte sollten witterungsbeständig sein und nicht so schnell rosten – ideal ist Gartenwerkzeug aus Edelstahl oder auch Kunststoff. Ein kleiner Hängetopf aus Zink mit einem Loch im Boden für den Wasserabzug bietet Platz für Pflanzschilder aus Kunststoff oder Holz, einen wasserfesten und lichtbeständigen Marker zum Beschriften der Pflanzetiketten, ein kleines Gartenmesser für die Gemüseernte und eine Kräuterschere sowie etwas Bast oder Kunststoffringe, um zum Beispiel Gurkentriebe an einer Rankhilfe aufzubinden.

Wichtige Handgeräte für die Pflege der Gemüsekulturen sind natürlich eine Pflanzschaufel für alle Arten von Pflanzarbeiten, eine Jätekralle oder ein Handgrubber, um Wildwuchs zwischen den Pflanzreihen und Aussaaten zu beseitigen, und eine Grabegabel, um zum Beispiel Kartoffeln aus dem Beet zu ernten. Ein Pikierstab aus Holz oder Kunststoff hilft beim Vereinzeln von Gemüsesetzlingen und beim Ziehen von Saatreihen. Schaffen Sie sich zum Schutz für die Hände auch immer ein paar nicht zu grobe, wasserfeste Gartenhandschuhe an, in denen man noch genug Feingefühl beim Unkrautzupfen zwischen den Reihen oder für das Setzen von Jungpflanzen hat.

So gelingt die Gemüseaussaat

Einige Gemüsearten bekommen Sie nicht als Setzlinge, weil man sie entweder nicht verpflanzen kann oder sie schnell keimen und die Direktsaat im Beet einfacher ist. Dazu gehören Spinat, Radieschen, Möhren, dicke Bohnen, Buschbohnen und Erbsen. Bei der Aussaat im Sommer kommt es besonders darauf an, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, damit das Saatgut auch sicher keimt. Es kann bei heißem Wetter auch helfen, wenn Sie die Aussaaten beschatten, damit sie leichter keimen. Dies kann mit Hilfe eines Sonnenschirms oder mit einem zwischen zwei Stäbe gespannten und mit Wäscheklammern befestigten Küchentuch passieren. Die Stabenden sollten Sie so in den Boden stecken, dass mittags Schatten auf die Aussaatreihen fällt. Achten Sie immer auf die empfohlenen Aussaatzeiten und Aussaathinweise auf den Samentüten der einzelnen Gemüsesorten. Die oberste Bodenschicht des Beetes sollte locker, feinkrümelig und nicht zu nass sein. Die zarten Gemüsekeimlinge tun sich schwer, eine verkrustete Bodenoberfläche zu durchbrechen und können in zu nassem Boden faulen. Die meisten Samen brauchen eine Saattiefe von ein bis zwei Zentimeter. Ziehen Sie mit einem Pikierstab oder einem Pflanzholz eine gerade, entsprechend tiefe Rille in die Erde. Die Samen entlang der Rille fein ausstreuen, mit Erde bedecken und mit einem feinen Brausestrahl aus Gießkanne oder Gartenschlauch gut wässern.

Basilikum, Sellerie und Endivien sind Lichtkeimer. Ihre feinen Samen werden nur oben auf der Erde angedrückt. Wenn Sie sehr feines Saatgut wie bei Möhren oder Salat mit etwas Sand mischen, lässt es sich besser dünn ausbringen. Verwenden Sie Saatbänder. Diese vereinfachen gerade Anfängern die Aussaat von feinem Gemüse-Saatgut.

Tiefer in die Erde legen Sie größere Samen wie zum Beispiel Erbsen oder Bohnen. Legen Sie diese etwa 3 bis 5 cm tief in die Erde. Dabei auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen in der Reihe achten. Zu dicht gesäte Pflanzen können sich später nicht gut entwickeln und sind anfälliger für Krankheiten. Die Samen mit Erde bedecken und diese andrücken. Halten Sie immer Pflanzetiketten und Stift parat, um die Reihen mit Gemüseart und Sorte zu kennzeichnen. Die Saatreihen dann mit einem weichen Brausestrahl aus Gießkanne oder Gartenschlauch mit Brauseaufsatz anfeuchten. Bei trockenem Wetter oder sandigem Boden ist es in der Keimphase oft nötig, sogar zweimal täglich zu wässern.

Gemüsesetzlinge richtig pflanzen

Wählen Sie zum Auspflanzen möglichst einen Tag mit bedecktem Himmel. Denn knallige Sonne und Hitze sind ein Schock für die Jungpflanzen, die meist aus schattierten Gewächshäusern stammen und auch im Gartencenter unter Glas stehen. Nach dem Setzen die Erde um die Setzlinge herum vorsichtig mit den Fingern andrücken. Auch das Angießen erfordert Fingerspitzengefühl. Verwenden Sie kein kaltes Wasser aus der Leitung, sondern abgestandenes Wasser aus der Gießkanne. Wässern Sie mit einem feinen Brauseaufsatz, um die zarten Pflanzen nicht mit einem zu starken Wasserstrahl gleich wieder aus dem Boden zu schwemmen. Auch wenn der Boden auf dem Beet durch Regen gut durchfeuchtet ist, ist das Angießen der Pflänzchen wichtig. So bekommen die feinen Wurzeln Bodenkontakt und können besser anwachsen.

Wasser ist für alle Pflanzen lebenswichtig, besonders aber für Gemüsekulturen, die in einem kurzen Zeitraum gleichmäßig und kräftig wachsen müssen, um gute Ernten zu bringen. Da die Pflanzen im Hochbeet zudem noch relativ dicht stehen, reichen die natürlichen Niederschläge oft nicht aus und die Pflanzen sollten zusätzlich gewässert werden.

Die wichtigsten Gießregeln:

  • Gießen Sie am frühen Morgen, denn die Pflanzen verbrauchen das meiste Wasser über den Tag. Außerdem lockt man mit abendlichem Gießen nur Nacktschnecken an, die es gern feucht mögen.
  • Gießen Sie besser alle drei bis vier Tage reichlich, anstatt jeden Tag nur ein bisschen oberflächlich. Der Boden trocknet bei warmer Witterung sonst oft zu schnell wieder ab, bevor das Wasser die Wurzeln überhaupt erreichen kann. Frische Aussaaten allerdings sollten Sie jeden Tag mit Wasser versorgen, denn die Samen liegen in der obersten Bodenschicht. Bei sehr sonnigem Wetter ist es sicherer, die Erde sogar mehrmals am Tag anzufeuchten.
  • Gießen Sie nicht auf die Blätter, sondern an die Basis der Pflanzen direkt auf die Erdoberfläche. Das spart nicht nur Wasser, sondern verhindert auch das Wachstum von Blattpilzen wie Mehltau.
  • Gießen Sie nicht mit kaltem Leitungswasser. Das kann vor allem bei sehr warmer Witterung einen Wachstumsschock bei den Pflanzen auslösen. Füllen Sie die Gießkannen vorher rechtzeitig, damit sich das Wasser erwärmen kann.
  • Über feine Bodenkapillaren trocknet der Boden von der Tiefe her wieder aus, wenn nicht erneut gegossen wird. Dies kann man verhindern, indem man den Boden oberflächlich hackt. Die Kapillaren werden zerstört und die Feuchtigkeit bleibt in den unteren Bodenschichten länger verfügbar. Auch das Bedecken der Erde mit natürlichem Mulchmaterial wie Stroh und Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
  • Mit Hilfe von Perlschläuchen, die entlang der Pflanzreihen verlegt werden, können Sie sich das Wässern erleichtern, wenn eine Wasserabnahmestelle in der Nähe des Hochbeetes vorhanden ist. Über einen Zeitraum von etwa 10 bis 20 Minuten lässt man bei trockenem Wetter den Wasserhahn laufen und das Wasser perlt dann direkt an der Pflanzenbasis in den Boden. Diese Methode ist besonders wassersparend.

Dünger – der Kick für gutes Wachstum

Die drei wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen und damit auch für Gemüse und Kräuter sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Daneben haben auch Magnesium (Mg) und Calcium (Ca) im pflanzlichen Stoffwechsel besondere Funktionen. Dazu kommen noch eine Reihe von Spurenelementen wie z. B. Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Bor (B) und Mangan (Mn). Auch sie sind für das pflanzliche Wachstum essentiell wichtig, werden aber nur in sehr geringen Mengen benötigt. Ein nährstoffreicher Boden, wie er auch im Hochbeet durch reichlich organisches Material und Kompost oder fertige Hochbeeterde vorhanden ist, braucht kaum zusätzliche Düngung. Es ist ausreichend, das Beet im Spätherbst oder Frühjahr bis an den Rand mit reifem Kompost oder frischer Hochbeeterde aufzufüllen.

Starkzehrende, also viele Nährstoffe benötigende Gemüse-Hauptkulturen wie Zucchini, Kürbis, Gurken oder Brokkoli, können Sie zusätzlich einmal wöchentlich beim Gießen düngen. Hierfür können Sie jeden im Handel erhältlichen Universal-Flüssigdünger verwenden oder auch spezielle organische Flüssigdünger für Gemüsepflanzen. Halten Sie sich immer an die empfohlene Konzentration in der Düngelösung, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Eine noch nachhaltigere Methode des Düngens ist das Verwenden von selbst hergestellten Düngejauchen, zum Beispiel aus Brennnesseln oder Beinwellpflanzen. Selbst gemachte Pflanzenjauchen sind preiswerte und gute Flüssigdünger für Starkzehrer und für kümmernde Pflanzen. Brennnesseljauche enthält besonders viel Stickstoff und dient der Stärkung der Pflanzen. Beinwelljauche enthält neben Stickstoff auch reichlich Kalium und ist vor allem für Fruchtgemüse ideal. So setzen Sie die Jauchen an: Etwa 500 g frisches Pflanzenmaterial grob zerkleinern und in einen 10 l Eimer geben. Den Eimer mit kaltem Wasser auffüllen, an einen sonnigen Platz stellen und gelegentlich umrühren. Wenn Sie etwas Steinmehl hinzugeben, mindert dies die Geruchsbildung. Die Jauche ist etwa nach 10 bis 14 Tagen fertig. Sie wird dann 1:10 mit Wasser verdünnt alle 8 bis 10 Tage an Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbisse oder Brokkoli gegossen. Der unangenehme Geruch verfliegt schnell, wenn der Dünger erst einmal ausgebracht ist.

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Foto: © Susanne Nüsslein-Müller

Mehr Infos zum Thema finden sich in Susanne Nüsslein-Müllers Publikation "Hochbeet-Gärtnern. Monat für Monat: Das Praxisbuch". Dieses enthält Bau- und Pflanzpläne sowie monatliche Anbautipps und Rezeptideen (blv, 96 Seiten, 12,99 Euro, ISBN 978-3-8354-1335-1).

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