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Holz im Garten schützen
Letzte Aktualisierung: 11.12.2025

Holzschutz im Außenbereich: Holz imprägnieren und wetterfest machen

Zäune, Sichtblenden, Möbel, Pergolen, Schuppen und Terrassenbeläge aus Holz verleihen dem Garten eine natürliche Anmutung und sind daher sehr beliebt. Doch draußen wirken Wind, Wetter und UV-Strahlung dauerhaft auf das Material ein. Früher oder später wird jedes Holz grau, rissig und spröde. Anhaltende Feuchtigkeit fördert Fäulnis, anschließend siedeln sich Schädlinge an und die Konstruktion verliert ihre Stabilität.

✅ Warum Sie Holz im Garten wetterfest machen sollten

  • Feuchtigkeit: Klimaeinflüsse und vor allem Feuchte lassen Holz quellen und schwinden. Es können im Holz Risse entstehen. Dringt Feuchtigkeit ein, arbeitet das Holz nicht nur bei Frost oder direkter Sonneneinstrahlung, sondern generell bei schwankenden Temperaturen. Dadurch reißt das Holz weiter auf, es gelangt noch mehr Feuchtigkeit ins Innere. So bildet sich ein idealer Nährboden für Schädlinge.
  • UV-Strahlen: Sie lösen das Lignin auf, das für die Festigkeit der Zellwände sorgt. Die Oberfläche vergraut, wird spröde und anfällig für holzzerstörende Organismen.
  • Schädlinge: Algen, Moose, Insekten, Pilze und Bakterien siedeln sich bevorzugt in vorgeschädigtem Holz an und bauen dessen Substanz ab – bis zur endgültigen Zerstörung.

Damit Gartenzäune, Gartenhäuser und Möbel draußen lange halten, benötigen Holzbauten im Außenbereich einen wirksamen Schutzfilm. Rechtzeitig aufgetragene Imprägnierung macht das Holz wetterfest, erhält die Optik und verhindert Verrottung. Da jede Beschichtung mit der Zeit nachlässt, sind regelmäßige Pflegeintervalle unerlässlich.

✅ Die Wahl des richtigen Holzschutzes

Für wetterfestes Holz stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Beliebt sind Holzöle, vor allem für Harthölzer, Dielen und Möbel. Daneben kommen Lasuren, Holzfarben und Lacke infrage, wobei letztere eher im Innenbereich überzeugen. Entscheidend sind im Außenbereich wasserabweisende, fungizide und UV-stabile Produkte.

Klingt komplex? Ist es aber nicht. Im Folgenden stellen wir alle Optionen vor und helfen Ihnen, den richtigen Holzschutz für Ihren Garten zu finden.

Wie startet Holzschutz im Garten? Mit der Vorbereitung!

Ob Ölen, Lasieren oder Lackieren, unabhängig von der Endbehandlung muss das Material mit einer Grundierung für die Pflegemaßnahme vorbereitet werden. Bis auf wenige Ausnahmen – wie zum Beispiel Gartenmöbel aus edlen Tropenhölzern – empfiehlt sich ein Voranstrich für alle unbehandelten Außenhölzer. Insbesondere Konstruktionen, die ganzjährig der Witterung ausgesetzt sind.

Für die Grundierung wird ein trockener, sauberer, tragfähiger und fettfreier Untergrund benötigt. Nur dann kann der Anstrich gleichmäßig in die Holzoberfläche einziehen. Für neues, unbehandeltes Holz genügt es, Staub und Schmutz mit einer Bürste zu entfernen, bevor Sie eine Grundierung auftragen.

Je nach Holzart und Objekt kann es zudem erforderlich sein, die Oberfläche leicht anzuschleifen und Harzreste zu entfernen. Im Gegensatz dazu muss altes Holz erst sorgsam vorbehandelt werden.

✅ So bringen Sie verwittertes Außenholz auf Vordermann

Zuallererst Groben Schmutz, anhaftende Erde, Flechten, Moose, Vogelkot, Harzreste und Spinnenweben entfernen Sie mit dem Gartenschlauch, einer Wurzelbürste, einem Handbesen oder Spachtel. Gehen Sie vorsichtig vor, um das Holz nicht zu beschädigen.
Altanstriche Bevor Neues draufkommt, muss Altes weg – Anstriche mit Lacken und Farben müssen restlos entfernt werden. (Für lasiertes und geöltes Holz entfällt dieser Arbeitsschritt.) Zum Lösen der Lackschicht ein Abbeizmittel aufpinseln und den sich kräuselnden Lack mit einem Spachtel abschieben. Bei hartnäckigen Fällen hilft ein Föhn. Löcher und Unebenheiten mit Kitt ausgleichen. Alte Farbe wird abgeschmirgelt.
Schleifen Um einen glatten, saugfähigen Untergrund zu erhalten, bearbeiten Sie die Holzoberfläche mit Sandpapier, Schleifvlies oder Stahlwolle. Immer in Faserrichtung arbeiten. Der Schleifgang hat vier Vorteile. (1) Die Maserung sticht wieder hervor; (2) das Holz lässt sich leichter behandeln; (3) die Oberfläche nimmt den Endanstrich gleichmäßig auf; (4) das Pflegemittel haftet gut. Nach den Schleifarbeiten bürsten Sie den Holzstaub gründlich ab und wischen mit einem feuchten Lappen nach.
Reinigung Staub, Verschmutzungen und Fettflecken lassen sich mit Seifenlauge und einem Schwamm, Lappen oder einer Bürste beseitigen. Wichtig: Feuchtigkeit sparsam dosieren, sonst quillt das Holz auf. Reiben Sie das Holz mit einem Tuch ab, so dass keine Seife zurückbleibt. Lassen Sie die Konstruktion an der frischen Luft vollständig trocknen. Verwenden Sie keine Mikrofasertücher, sie entziehen dem Holz Öl.
Naturseife Das Reinigungsmittel muss zum Holz passen. Gartenprodukte aus Holz sind gewöhnlich aus offenporigem Massivholz gefertigt. (Im Gegensatz zu Sperrholz, Span- und Faserplatten.) Dafür empfiehlt sich eine Seifenlauge aus Naturseife. Sie enthält pflanzliche Öle und ist rückfettend. Zudem hinterlässt Naturseife keinen Film auf der Oberfläche.
Grünbelag Insbesondere bei Nadelhölzern und schattigen Standorten tritt häufig Grünbelag auf. Verhärtete Beläge beseitigen Sie mit einer Bürste. Anschließend das Material mit speziellem Grünbelag-Entferner säubern. Der wirkt selbsttätig und entfernt gründlich Algen und Grünansätze von Terrassen, Holzzäunen, Fassaden, Dächern und Gehwegen.
Grauschleier Zum Entfernen von hartnäckiger Patina empfiehlt sich ein bleichender und aufhellender Entgrauer. Der Grundreiniger wirkt materialschonend dem Vergrauungseffekt auf Holzoberflächen entgegen und bringt die natürliche Farbe zurück.
Hochdruckreiniger Einsatz auf Holzterrassen beschränken. Verwenden Sie spezielle Aufsätze, denn bei zu starkem Wasserstrahl splittert die Oberfläche.

Bestimmte Holzarten sind sehr widerstandsfähig und von Natur aus wetterfest. Insbesondere Tropen- und Harthölzer wie Eukalyptus, Robinie, Teak oder Zeder. Aus ihnen werden bevorzugt Gartenmöbel gefertigt.

Aber auch die „Zaunklassiker“ Douglasie, Eiche und Lärche gelten als sehr robust. Obwohl sie keinen besonderen Wetterschutz benötigen, sind sie nicht unzerstörbar. Um ihre Optik zu erhalten und die Lebensdauer der Konstruktion zu erhöhen, ist eine fachmännische Pflege elementar.

Kurz: Alle Hölzer im Außenbereich sollten mit einem geeigneten Holzschutz professionell gepflegt werden!

Basis gegen Wind und Wetter: Das Holz reinigen, die Grundierung richtig auftragen

Das Holz ist vorbereitet? Dann folgt die Grundierung, idealerweise mit W218. Das Mittel schafft eine aufnahmefähige Oberfläche für langlebige Endanstriche und schützt das Holz dauerhaft vor Witterung und Sonneneinstrahlung. Für Ecken, Kanten und Vertiefungen nutzen Sie einen Flachpinsel, für größere Flächen einen Lackierroller.

Sofern die Konstruktion ohnehin nicht fest im Garten verbaut ist, führen Sie die Maßnahme draußen durch. Dort kann die Grundierung optimal einziehen und Dämpfe verflüchtigen sich schnell. Für tragbare oder demontierte Elemente eignet sich der Carport als Arbeitsplatz, da er vor Regen schützt und direkte Sonne vermeidet. Den Boden mit Abdeckfolie auslegen.

✅ So wenden Sie W200 an

W200 wirkt imprägnierend und grundierend. Das Mittel dringt tief in das Holz ein. Es ist vorbeugend wirksam gegen Bläue, Pilze, Fäulnis und Insektenbefall. Nach dem Trocknen ist der Anstrich geruchlos und leicht schleifbar. W200 eignet sich für alle Holzkonstruktionen ohne Erdkontakt, die anschließend mit Farben, Lacken oder Lasuren gestrichen werden: etwa Fachwerk, Fensterläden, Holzmöbel, Gartenhäuser, Sichtschutzzäune, Tore oder Türen.

Ist die Grundierung vollständig getrocknet, folgt die Versiegelung. Zur Auswahl stehen Lasuren, Pflegeöle, Holzfarben und Lacke. Gehen wir diese Optionen nun der Reihe nach durch.

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Holz lasieren: Lasuren sind die Nr. 1 für Holzschutz im Außenbereich

Holzlasuren sind farbtongebende, transparente bis semitransparente Beschichtungen, die die Maserung sichtbar lassen und eine natürliche Optik erzeugen. Für starke Farbveränderungen eignen sie sich weniger, da dafür viele Schichten nötig wären.

Lasuren schützen das Holz sehr gut vor Witterung und erhöhen dessen Lebensdauer. Sie sind beständiger als Öle, blättern nicht ab und empfehlen sich vor allem für Weichhölzer. Man unterscheidet Dünn- und Dickschichtlasuren. Achten Sie auf pigmentierte Produkte für den Außenbereich. Sie schützen vor UV-Licht und verstärken die Holzfarbe.

✅ Mit Dünn- und Dickschichtlasuren das Holz imprägnieren

► Dünnschichtlasuren wie die Zaunlasur dringen tief ins Holz ein und sorgen von innen für einen atmungsaktiven, wasserabweisenden Schutz. Sie eignen sich für nicht maßhaltige Bauteile wie Holzzäune, Gartenmöbel, Pergolen oder Schuppen. Der Auftrag erfolgt meist in zwei Schichten. Nach dem ersten Anstrich gut trocknen lassen, leicht anschleifen, zweite Schicht auftragen. Das Holz muss in bestimmten Abständen nachbehandelt werden.

► Dickschichtlasuren bilden eine lackähnliche Schutzschicht auf der Holzoberfläche. Sie bieten sich für maßhaltiges Holz an, das heißt Bauteile wie Fenster und Türen. Dickschichtlasuren sollten regelmäßig auf Schäden untersucht werden: Dringt Feuchtigkeit in das Holz ein, kann es nicht abtrocknen, Schimmel und Pilzbefall sind möglich.

Holz ölen: Geeignete Pflegeöle gibt es für jede Holzart  

Der Holzschutz mit Öl ist im Innen- und Außenbereich gefragt. Allerdings erreicht er nicht die Wetterfestigkeit von Lasuren oder Lacken. Farblose und farbige Öle stehen für nahezu alle Holzarten zur Verfügung und eignen sich besonders für Tropen- und Harthölzer, Gartenmöbel, Bodenflächen, bedachte Fassaden und Balkone.

Holzöle dringen tief ein, lassen das Holz atmungsaktiv und reduzieren das Risiko von Schimmelbildung. Sie betonen die Maserung, intensivieren den Farbton und verzögern das Vergrauen. Öloberflächen fühlen sich angenehm glatt an.

Da Öl keine Fehler kaschiert und eine wirksame Imprägnierung mehrere Schichten benötigt, kommt es auf den richtigen Auftrag an. Für eine gepflegte und belastbare Oberfläche orientieren Sie sich an den folgenden Arbeitsschritten.

✅ Mit Öl das Holz wetterfest machen. So gehen Sie vor

  1. Vorbereiten: Oberfläche gründlich reinigen und leicht anschleifen, damit das Öl gleichmäßig eindringen kann.
  2. Auftragen: Öl mit Pinsel in Faserrichtung oder mit fusselfreiem Tuch einarbeiten. Saugende Stellen sofort nachölen. Die leichte Verdunkelung zeigt behandelte Bereiche.
  3. Nachbearbeiten: Kurz einwirken lassen, dann überschüssiges Öl mit weichem Tuch verteilen und polieren.
  4. Trocknen: Das Holz etwa 24 Stunden ruhen lassen. Für eine gute Imprägnierung mindestens zwei Schichten aufbringen.
  5. Pflegen: Bei starker Beanspruchung, etwa Gartenmöbeln, mehrmals jährlich nachölen. Gartenmöbel bevorzugt im Frühjahr pflegen, Gartenzäune im Herbst.

Aufgrund des begrenzten Wetterschutzes eignet sich Öl vor allem für Hölzer, die von Natur aus widerstandsfähig sind. Wird die Oberfläche rau, ist ein neuer Anstrich nötig. Besonders schonend wirken natürliche Öle wie Leinöl, Tungöl oder Walnussöl.

Warum Sie KDI-Hölzer mit Lasur oder Holzöl anstreichen sollten

Die Kesseldruckimprägnierung (KDI) ist eine bewährte Methode, um die Lebensdauer von Zäunen aus Kiefer und Fichte zu verlängern: Sie schützt die Hölzer effektiv gegen Moderfäule, Pilze und Insekten. Allerdings nicht gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlen. Druckimprägnierte Garten- und Sichtschutzzaun streichen Sie daher rund zwei, drei Monate nach der Montage mit einer Dünnschichtlasur oder alternativ einem Holzöl. 

✅ Auch kesseldruckimprägnierte Zäune sind pflegebedürftig

Warum nicht direkt nach der Montage? Kommen die Hölzer frisch aus der Produktion, sind die Zellen noch stark mit Imprägnierungsmittel gesättigt und können kaum bzw. nur ungleichmäßig Feuchtigkeit aufnehmen. Außerdem könnte der Anstrich das Holz übersättigen. Trocknen die Holzelemente daraufhin schnell ab, besteht die Gefahr, dass sie sich verziehen.

Beachten Sie, dass sich die werkseitige Vorimprägnierung im Lauf der Jahre auswäscht. Auch die Schutzwirkung kundenseitiger Erstbehandlungen lässt mit der Zeit nach. Durch Regen und Sonne verwittert die Konstruktion. Das wirkt sich negativ auf die Festigkeit und Lebensdauer von Holz aus. Pflegeanstriche sollten daher regelmäßig erneuert werden. Sie verbessern die Haltbarkeit von KDI-Zäunen um 10 bis 20 Jahre, je nach Standort. 

Hier finden Sie Lasuren, Pflegeöle und Holzfarben

Naturzäune: So schützen Sie Weide und Haselnuss gegen Feuchtigkeit 

Naturzäune aus geflochtenen Weiden- oder Haselnussruten erfreuen sich großer Beliebtheit. Dafür gibt es verschiedene Gründe wie die attraktiven Preise und vielseitige Verwendbarkeit. Außerdem fügen sich Naturzäune harmonisch in den Garten ein. Nicht zuletzt haben die Zaunelemente eine hohe Beständigkeit. Für eine verbesserte Langlebigkeit sorgt Holzöl Protect.

Das offenporige und lösemittelfreie Pflegeöl zum Aufsprühen wurde speziell für Weiden-, Haselnuss-, Bambus-, Kastanien- und Schilfzäune entwickelt. Holzöl Protect besitzt eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung und enthält widerstandsfähige, in Wasser gelöste Resine, die eine solide Wetterfestigkeit herstellen. Die mikrofeinen Harzpigmente blockieren UV-Strahlen wirksam.

Eine einfache Anwendung ist garantiert: Sie können das Öl durch Streichen, Rollen oder Spritzen auf das saubere und staubfreie Holz aufnringen. Um eine gute Sättigung des Holzes zu erreichen, tragen Sie es vorzugsweise Nass-in-Nass auf. Mindestens einmal im Jahr ist optimal.

Nur für drinnen – Wachs eignet sich nicht für Holz im Garten!

Menschen, die auf Natürlichkeit großen Wert legen, schätzen beim Holzschutz neben Ölen auch farblose Bienen- oder Pflanzenwachse: Die Naturprodukte sorgen dafür, dass das Holz glänzt und eine glatte Oberfläche erhält. Allerdings kann Wachs nicht vor Witterung schützen. Somit bietet sich Wachs nur zur Veredelung von Hölzern im Innenbereich an, für den Holzschutz außen ist es ungeeignet. 

Nachteil: Wachs klebt und zieht Schmutz und Staub an. Außerdem kann es einen unangenehmen Geruch hinterlassen.

Lebendig und langlebig: Holzfarben nehmen es mit jeder Witterung auf

Seien es Gartenzäune, Fassaden oder Terrassenmöbel, manchmal darf es rund ums Haus farbig werden. Dann kommen Holzfarben ins Spiel. Ob Schwedenrot, mediterranes Blau oder modernere Grautöne, sie verleihen Außenholz eine individuelle Note und schützen zugleich verlässlich vor Witterung, Pilzen und Insekten. Holzfarben fördern zudem eine gleichmäßige Alterung des Materials. Gängig sind Acryl- und Ölfarben.

✅ Holz im Garten schützen mit Acryl- und Ölfarben – so geht's

► Acrylfarben: Mikroporös, geruchsarm und farbecht auf Wasserbasis. Sie lassen das Holz atmen, wirken brillant und sind UV-, witterungs- und hitzebeständig. Da nur wenige Lösungsmittel enthalten sind, gelten sie als umweltfreundlich. Mechanisch sind sie jedoch weniger robust. Gartenmöbel profitieren daher von einer zusätzlichen Klarlackschicht. Acrylfarbe trocknet schnell und ist für große Flächen – wie das Gartenhaus – weniger geeignet. Der Auftrag richtet Holzfasern auf, ein Zwischenschliff samt zweitem Anstrich sorgt für glatte Ergebnisse. Mehrere Schichten sind möglich. Werkzeuge lassen sich mit Wasser und Seife reinigen.

► Ölfarben: Basieren auf Pigmenten und öligen Bindemitteln. Die Trocknungszeit von rund acht Stunden ist für Fassaden ideal. Sie decken gut, sind ergiebig und gleichen Farbunterschiede aus, ohne die Maserung zu verdecken. Die Oberfläche wirkt glatt und meist glänzend. Ölfarben sind feuchtigkeitsbeständig und sehr gut haftend; Altanstriche lassen sich ohne Schleifen überstreichen. Nachteilig: Ölfarbe versiegelt das Holz. Dringt Wasser durch Schadstellen ins Holzinnere ein, blättert die Farbe ab. Zur Reinigung benötigen Sie Lösungsmittel wie Terpentinersatz.

Lack als Holzschutzmittel? Im Außenbereich nur zweite Wahl! 

Holzlacke erzeugen eine geschlossene Schutzschicht gegen Wind und Wetter. Für draußen sollten Sie ausschließlich hochwertige Außenlacke wählen. Sie halten länger als Lasuren, wobei dunkle Anstriche mehr UV-Licht blockieren, sich jedoch stärker erwärmen. Holzlacke gibt es von seidenmatt bis hochglänzend. Buntlack deckt die Maserung vollständig ab, Klarlack lässt sie sichtbar. Besonders widerstandsfähig ist Bootslack, der zuverlässig gegen Feuchtigkeit schützt, jedoch die Holzoptik stark verändert.

❌ Holz lackieren ist mühsam

Trotzdem bleibt Lack im Außenbereich nur zweite Wahl. Die Schicht ist empfindlich gegen Kratzer, Stöße und UV-Licht. Bei dauerhafter Bewitterung entstehen Risse, Feuchtigkeit dringt ein, das Holz quillt und die Versiegelung blättert ab. Die Sanierung ist aufwendig, denn die alte Lackierung muss komplett abgeschliffen werden. 

Solange die Lackschicht intakt bleibt, schützt sie dauerhaft. Wenn Sie draußen Holz lackieren möchten, dann am besten  Konstruktionen, die Sie vor Regen abdecken können, etwa Gartenmöbel. Gänzlich ungeeignet sind Holzlacke für Anfertigungen wie Terrassendielen, auf denen sich Staunässe bilden kann. Diese sollten Sie ölen oder lasieren.

FAQ

Warum Holzschutz im Außenbereich?

Holz im Garten ist Feuchtigkeit, UV-Strahlen und wechselnden Temperaturen ausgesetzt. Ohne Schutz quillt es auf, reißt, vergraut und wird anfällig für Pilze und Schädlinge. Ein geeigneter Holzschutz verzögert diese Alterungsprozesse, verhindert Fäulnis und erhält die Stabilität der Konstruktion. Gleichzeitig bleibt die natürliche Optik länger erhalten und die Lebensdauer von Zäunen, Möbeln und Bauteilen steigt deutlich.

Wie macht man Holz wetterfest?

Holz wird wetterfest, indem es zunächst gereinigt, geschliffen und anschließend grundiert wird. Danach folgt ein Schutzanstrich mit einem geeigneten Produkt wie Lasur, Öl, Holzfarbe oder Lack. Wichtig sind wasserabweisende, UV-stabile und fungizide Eigenschaften. Die Beschichtung muss regelmäßig erneuert werden, damit das Holz dauerhaft gegen Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Schädlinge geschützt bleibt.

Welche Vorteile haben Lasuren für Holz im Garten?

Lasuren schützen das Holz zuverlässig vor Witterung, UV-Strahlen und Feuchtigkeit, ohne die Maserung zu verdecken. Sie blättern nicht ab, lassen das Holz atmen und eignen sich besonders gut für Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte. Dünnschichtlasuren dringen tief ein, Dickschichtlasuren bieten eine starke äußere Barriere. Lasuren erhöhen die Haltbarkeit deutlich und lassen sich vergleichsweise einfach renovieren.

Wann sind Holzöle optimal?

Holzöle eignen sich besonders für Harthölzer, Terrassendielen und Gartenmöbel, da sie tief ins Material eindringen und die natürliche Maserung betonen. Sie halten das Holz atmungsaktiv, reduzieren Schimmelrisiken und verzögern das Vergrauen. Allerdings müssen Ölanstriche häufiger erneuert werden. Optimal sind sie, wenn der natürliche Look gewünscht wird und das Holz bereits von sich aus witterungsstabil ist.

Was spricht gegen Lack im Außenbereich?

Lack bildet zwar eine langlebige Schutzschicht, ist jedoch empfindlich gegen Kratzer, Stöße und UV-Schäden. Wird die Schicht rissig, dringt Feuchtigkeit ein, das Holz quillt auf und die Versiegelung blättert ab. Die Renovierung ist aufwendig, da alte Lackschichten vollständig abgeschliffen werden müssen. Deshalb eignet sich Lack eher für Innenräume oder wettergeschützte Gartenmöbel.

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